Ich höre gerade die Live-CD „Liada&Gschichtn“ von Robert Knapp&Band. Habe gerade eine ziemliche Erkältung und bin müde, doch nachdem ich ein/zwei Lieder gehört habe, siehe da, geht es meinem Gemüt bereits wieder besser. Das nehme ich zum Anlass um euch ein, von mir im April 24, geführtes Interview gemeinsam mit Robert Knapp, nicht vorzuenthalten.

Die vier Herren der Band, sind mir sehr ans Herzen gewachsen, nicht nur weil ich sie persönlich nun doch schon etwas besser kenne, auch weil die Musik und die Texte mich immer wieder aufs Neue berrühren und mich mitnehmen auf die Reise der Liada&Gschichtn.

Lasst euch auch mitnehmen auf diese Reise. Bald kann man Robert Knapp&Band wieder live hören und sehen. Am 4. Oktober 2024 (19:00) im wunderschönen Ambiente der Bio-Blumen-Landwirtschaft „Vom Hügel“ beim Kulturabend in Eichkögl.

PS: Die CD´s sind direkt bei Robert Knapp (robertknapp.at) und bei seinen Live-Auftritten erhältlich.

Hier das Interview mit Liadamocher Robert Knapp

Ich hatte schon mehrmals das Vergnügen mit diesen vier oststeirischen Herren und Vollblutmusikern einen Konzertabend zu verbringen. Heute durfte bin ich bei einer Probe dabei sein und ein Interview führen. Es empfängt mich ein gefühlvolles Ambiente mit ganz viel „echter“ Musik. Demnächst, am 04. Oktober 2024, spielt die Band beim Kulturabend in der Bio-Blumen-Landwirtschaft „Vom Hügel“ in Eichkögl.

Petra: Was erwartet das Publikum? Wird etwas verraten und worüber kann man gespannt sein?

Robert Knapp: Jo, das Programm heißt „Liada und Gschichtn“ – Dialekt, Country und Blues. In der Sprache, in der wir Oststeirer denken und reden. „So wia uns da Schnobl gwochsn is“. Interessante Gschichtn, die das Leben schreibt.

Petra: Es handelt von „Loss di folln“, „Da olde Buanahaufn“, bis zu der „Einsamkeit des Liadamochers“. Was steckt dahinter?

Robert K.: Die verschiedensten Charaktere und Lebenssituationen werden da bearbeitet. „Wie´s uns hold olle so geht“. (in unserem schönen Land).

Petra: Wie lange brauchst du von der Idee bis zum fertigen Song?

Robert K.: Das ist ganz unterschiedlich. Manche sind innerhalb von ein paar Tagen fertig, manche brauchen ewig. Jahresüberschneidend, sag ich amol. Und er lacht dabei. Bei manchen geht’s ganz schnell. Manchmal hast du die Geschichte fertig und suchst die Musik dazu. Damit du es klass verpacken kannst und manchmal ist es umgekehrt. Du hast eine Melodie im Ohr und denkst dir, „Ah“, da könnte man ein „Gschichtl“ daraus machen. Es liegen auf jeden Fall genug Zettl daheim im Ladl.

Petra: Gibt es für die kommenden Konzerte etwas Neues an Geschichten? Wird da schon etwas verraten?

Robert K.: Jo, es gibt etwas Neues. Der Song wurde heute das erste Mal geprobt und bei den nächsten Konzerten, das erste Mal aufgeführt. Eine Premiere sozusagen.  Soviel wär verraten. Ganz a interessante Gschicht über ein Ding, das wahrscheinlich ein jeder, der „a bisl an Garten“, einen Gemüsegarten daheim hat. Ich habe dazu ganz a eigene Idee gehabt, was man noch daraus machen könnte. Lasst euch überraschen.

Petra: Neben dir sitzt Jürgen M. Kulmer, Percussionist in deiner Band.  Seit wann bist du gemeinsam mit Robert Tesar und Werner Poglits in der Band von Robert Knapp?

Jürgen: Ich bin kurz vor Corona eingestiegen im Jahr 2019. Wir waren gemeinsam in Quarantäne und sind uns trotzdem nicht in die Haare geraten. Wir sind trotzdem „Freind“ blieben, trotz aller Höhen und Tiefen.

Petra: Was verbindet euch Musiker miteinander?

Jürgen: Ich glaube, dass uns der Humor verbindet und auch die Gelassenheit. A bisl a „mia wurscht“ Denken und trotzdem der Traum, mit unserer Musik Leute berühren zu können und das wir irgendwann etwas erreichen werden, mit dem was wir tun. Weil wir hinter dem stehen und weil wir das gern tun.

Petra: Das merkt und spürt man bei den Konzerten und auch in der Probesituation.

Jürgen: Ich denke, wenn man es selber so spürt, wie wir es spüren, werden es glaub ich die Leute auch spüren.

Petra: Robert, du durftest bei Radio Steiermark ein Interview geben und im Fernsehen bei Guten Morgen Österreich hattest du einen Auftritt.

Robert: Ja, genau. Amol hob i dürfen sogar nach Wien fahren. Aber nur ganz kurz. I bin gleich wieder heim gefahren. I hob gsogt, der is vom Land, des können´s net brauchen. (Robert lacht)

Petra: Was fasziniert euch am Musizieren? Was bewegt euch in einer Band zu spielen? Was hat dich bewegt eine Band zu gründen?

Robert: Jo, weil ich einfach gemerkt habe, wenn man Lieder arrangiert und sie selbst schreibt. Wenn man sie immer nur alleine spielt, wird es irgendwann mal fad. Man braucht schon a klasse Band, die das unterstützt. Und vor allem, je mehr „Leit dass dabei san“, desto mehr Einflüsse bekommst du. Auch Ideen. Jeder bringt Ideen ein und nachdem wir so an „klassen“ Musikerpool, da in der Gegend hom, is klass.

Petra: Du produzierst Alben und Singles und bietest diese zum Verkauf an. Wieso sollen CD´s in der heutigen Steaming-Zeit nicht verloren gehen?

Robert: Jo, damit net immer alles nur aus der Dosen und aus dem Internet kommt. Weil, wie wir alle wissen, als Musiker verdient man gar nix, wenn´s der Hörer sich herunter streamt. Und i glaub die Qualität is a weit besser, wenn man es von einer CD hat. Und vor allem hat man etwas zum Angreifen, zum Anschauen. Man hat einen besseren Bezug glaub i, zur Musik, wenn man sich eine CD mit nach Hause nimmt.  Im Youtube anzuschauen, is zwar a nett, owa es is schon ganz was anderes wenn man eine CD einlegt, glaub ich.  

Petra: Also lassen wir die CD´s net aussterben.

Robert: „Na, bittschein net!“

Petra: Wie sieht es mit LP´s aus?

Robert: Wäre schön, wenn man es sich leisten könnte. Im Moment ist das Vinyl machen, noch sehr teuer. Es kostet das Dreifache einer CD.

Petra: Deshalb Leute, geht zu Live-Konzerten.

Robert: Genau, Konzert gehen und live anhören!

Petra: Zum Abschluss noch, drei Wörter, die euch als Band beschreiben?

Jürgen & Robert: Bier, Gulaschsuppen, Zigaretten und vül Herz für die Musi! 🙂

Danke für dieses herzerwärmende Interview! Und freut euch auf weitere neue Lieder. Robert werkelt an neuen Songs. 😉